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Postpartale Depression

POSTPARTALE DEPRESSION

Aufgabe der Hebamme in Bezug auf die Wochenbettdepression

Die Hebammenbetreuung spielt eine entscheidende Rolle in der Erkennung und Unterstützung von Frauen, die unter einer Wochenbettdepression leiden könnten. Der internationale Hebammenverband (International Confederation of Midwives [ICM], 2014) betont, dass Hebammen eine ganzheitliche und kontinuierliche Betreuung bieten, die auf einem tiefen Verständnis der sozialen, emotionalen, psychologischen und physischen Erfahrungen von Frauen basiert. Diese ganzheitliche Herangehensweise stellt sicher, dass das mentale und psychologische Wohlbefinden der Frau genauso wichtig ist wie ihre körperliche Gesundheit.

Im Wochenbett, einer besonders sensiblen Phase nach der Geburt, stehe ich als Hebamme den Frauen nicht nur mit medizinischem Fachwissen zur Seite, sondern ist mir auch wichtig auf die emotionalen Veränderungen und psychischen Herausforderungen in dieser Zeit einzugehen. Durch mein Masterstudium habe ich mein Fachwissen im Bereich der Wochenbettdepression gezielt erweitert. Mein Ziel ist es, frühzeitig Anzeichen einer Wochenbettdepression zu erkennen und passende Hilfestellungen anzubieten. So biete ich einfühlsame Unterstützung, informiere über mögliche Symptome und leiten bei Bedarf gezielt an Fachkräfte weiter.

Baby Blues und Wochenbettdepression: Was du wissen solltest

In den ersten Tagen nach der Geburt erleben viele frischgebackene Mütter den sogenannten "Baby Blues". Dabei handelt es sich um Stimmungsschwankungen, plötzliche Weinkrämpfe, Reizbarkeit und starke Erschöpfung. Diese Phase klingt jedoch meist nach wenigen Tagen von selbst ab.

Anders ist es bei einer Wochenbettdepression. Diese ist intensiver und dauert länger an. Etwa 10–15% aller Frauen sind im ersten Jahr nach der Geburt davon betroffen. Die Symptome können unterschiedlich stark sein und reichen von einer leichten depressiven Verstimmung bis hin zu schweren Depressionen.

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Zu den typischen Anzeichen gehören:

• Tiefe Traurigkeit und häufiges Weinen

• Starke Müdigkeit, Erschöpfung und Energiemangel

• Antriebslosigkeit, Lust- und Interessenslosigkeit, sozialer Rückzug

• Gefühle von Versagen oder Schuld, wie z.B. die Angst, keine gute Mutter zu sein

• Unbestimmte Ängste oder Panikattacken

• Schlafstörungen

• Appetitlosigkeit

• Druckgefühl in der Brust

• Zwangsgedanken, z.B. dem Baby schaden zu wollen

• Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid

Mütter mit einer Wochenbettdepression fühlen sich oft emotional von ihrem Baby und ihrem Alltag abgeschnitten. Wenn diese Symptome länger als zwei Wochen anhalten, ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen. Als Hebamme stehe ich dir in dieser Zeit gerne zur Seite.

Du kannst auch selbst überprüfen, wie es dir geht, indem du dir folgende Fragen stellst:

• Fühltest du dich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig bedrückt oder hoffnungslos?

• Hattest du im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die du gerne tust?

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"Was war das tapferste das du je gesagt hast"

 "HILFE" - Charlie Mackesy

EPDS - FRAGEBOGEN

Befindlichkeitsfragebogen (Cox, Holden und Sagovsky, 1987)
So fühlte ich mich während der letzten Woche:

Sollte bei dir eine Punkteanzahl von über 12 herausgekommen sein oder die Frage 10 mit Ja/ Manchmal/ Selten beantwortet haben, wende dich bitte an eine der unten angeführten Anlaufstellen für Wochenbettdepression, an deine Hebamme, deinen Hausarzt/ deine Hausärztin, deine Gynäkologen/ deiner Gynäkologin, ggf an deinen Psychologen/ deiner Psychologin oder mich. 

In diesem Fall ist es wichtig, dass du an eine medizinische Fachperson für Psychologie weitervermittelt wirst und eine für dich passende Therapie erhältst.

Du bist nicht allein – es gibt Hilfe und Unterstützung.

EPDS FRAGEBOGEN

"AN DEINER SEITE"

 zur Unterstützung deiner seelischen stärke

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Anlaufstellen

ANLAUFSTELLEN

Anlaufstellen im Südburgenland

Als Hebamme im Südburgenland möchte ich dir hier die wichtigsten Anlaufstellen vorstellen, mit denen ich in dieser Region zusammenarbeite. Weiter Informationen und die Kontaktstellen für ganz Österreich (ab Seite 22) findet ihr unter:

https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=487

 

Bezirk Oberwart

Psychosozialer Dienst (PSD) Oberwart

Wienerstraße 40

7400 Oberwart

Telefon: 05 09 44 2700

https://www.soziale-dienste-burgenland.at/psychosozialer-dienst/psychosozialer-dienst/

 

Verein Frauen für Frauen 

Frauenberatungsstelle Oberwart

Prinz Eugen-Straße 12,

7400 Oberwart

Telefon: +43 (0) 3352 33855

https://frauenberatung-burgenland.at/frauenberatungsstelle/

 

Sonnlandpraxis Oberwart

Prinz Eugenstraße 6/ Top 6

7400 Oberwart

Telefon: 0660/29 20 334

https://www.sonnlandpraxis.at/#top

 

Bezirk Güssing

 

Psychosozialer Dienst (PSD) Güssing

Dammstrasse 4, 2. Obergeschoss

7450 Güssing

Telefon: 05 09 44 2400

https://www.soziale-dienste-burgenland.at/psychosozialer-dienst/behandlungs-und-beratungszentren/#c3620

 

Verein Frauen für Frauen

Frauenberatungsstelle Güssing

Grabenstraße 45

7540 Güssing

Telefon: +43 (0) 3322 43001

https://frauenberatung-burgenland.at/guessing/

 

Dr. Verena Tunner – Psychiatrie im Südburgenland

Grabenstraße 4/9

7540 Güssing

Telefon: 03322/42061

https://ordination-tunner.at/

 

Bezirk Jennersdorf

 

Psychosozialer Dienst (PSD) Jennersdorf

Hans Ponstingl Gasse 11

8380 Jennersdorf

Telefon: 05 09 44 2800

https://www.soziale-dienste-burgenland.at/psychosozialer-dienst/behandlungs-und-beratungszentren/#c3625

 

Verein Frauen für Frauen

Frauenberatungsstelle Jennersdorf

Hauptstraße 15

8380 Jennersdorf

Telefon: 03329/ 45 008

https://frauenberatung-burgenland.at/jennersdorf/

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